Rüstsatz
Der Begriff „Rüstsatz“ bezeichnet ein Set an Spezialequipment in einem Feuerwehr- oder Bundeswehrfahrzeug. Der Aufbau und der Raumbedarf des Rüstsatzes ist ein zentraler Teil des Konzepts im Sonderfahrzeugbau, da der Umbau für ideale Raumausnutzung auf die spezifischen Bedürfnisse des Rüstsatzes abgestimmt werden muss.
Rüstsatz bei der Bundeswehr
Bundeswehr-Fahrzeuge, die mit einem Rüstsatz ausgestattet sind, werden als „Rüstsatzträger“ bezeichnet. In diesen ist der eigentliche Rüstsatz in einen Kofferaufbau integriert, womit eine missionsspezifische Verwendbarkeit angestrebt wird. Bekannte Beispiele für Rüstsatzträger sind VW-Transporter, der Radpanzer „Fuchs“ sowie der „Wolf“, eine Spezialentwicklung der ersten Generation der Mercedes G-Klasse. Letzteres Fahrzeug kann je nach Radstand und Konfiguration mit verschiedenen Rüstsätzen ausgestattet werden. Darunter befinden sich zum Beispiel Funkgeräte, Bewaffnung oder ein spezieller Rüstsatz zum Verwundetentransport.
Rüstsatz bei der Feuerwehr
In der Feuerwehr werden Rüstsätze ebenfalls in Einsatzfahrzeugen verwendet. Auch hier spielt die Zusammensetzung des Rüstsatzes mit dem zu verwendenden Equipment eine wichtige Rolle in der Planung und Umsetzung des Sonderfahrzeugs.
Rüstsätze verschiedener Zusammensetzungen können effektiv bei Verkehrsunfällen oder anderen Unglücken helfen. Beispielsweise enthalten sie im Einsatz bei der Feuerwehr hydraulisch oder elektrisch betriebene Rettungsgeräte wie Spreizer und Schere. Diese setzen jeweils Kräfte von mehreren Tonnen um und sind auf die Bergung von Verletzten aus Automobilen oder Waggons spezialisiert. Andere Rüstsätze beinhalten wiederum Tragen oder Rollwägen, welche bei Unglücken zum Transport von Menschen und essenziellem Equipment eingesetzt werden.