CAD-Verfahren
Das CAD-Verfahren kommt im Sonderfahrzeugbau für die Planung neuer Bauteile sowie im Bereich des Reverse Engineering zum Einsatz. Der Begriff „CAD“ ist die Abkürzung für den englischen Begriff des „computer-aided design“, also des computerunterstützten Konstruierens.
CAD-Verfahren: Anwendung
Für das CAD-Verfahren wird ein Teil eines Fahrzeugs oder Sonderfahrzeugs mittels modernster Methoden 3D-gescannt und der daraus entstandene Datensatz in ein CAD-Programm überführt. So entsteht am Computer ein originalgetreues Abbild des Originalteils inklusive der spezifischen Materialeigenschaften. So ist es möglich, eine exakte Reproduktion zu erzeugen oder, falls möglich und gewünscht, Verbesserungen am Originaldesign vorzunehmen. Insbesondere für die Planung von Konstruktionsschritten und für die Ersatzteilversorgung ist das CAD-Verfahren damit eine große Hilfe – gerade, wenn Originalbaupläne nicht (mehr) vorliegen. Unter anderem profitieren die Wartungsplanung und Ersatzteildokumentation von der Verfügbarkeit solcher Daten: Optimierte Fertigungs- und Montageprozesse senken die Ausfall- beziehungsweise Reparaturzeit eines Fahrzeugs.
Für die Anwendung des CAD-Verfahrens werden spezielle Messinstrumente und Software-Lösungen benötigt. Nach dem Scan kann das im Computer gebaute CAD-Modell aus allen Winkeln betrachtet und auf seine Genauigkeit überprüft werden. Die Detailtreue gegenüber den Originalteilen ist einer der wichtigsten Vorteile der Fertigung auf Basis von CAD-Daten und erleichtert die Reproduktion beziehungsweise die Fertigung von Sonderteilen.
Auch in der Massenfertigung von Fahrzeugen sowie in anderen hochspezialisierten Branchen wird das CAD-Verfahren erfolgreich zur Konstruktion und Reproduktion von Komponenten eingesetzt. CAD ist ein Teil der sogenannten CAx-Technologien. Weitere Teilbereiche dieser Fachrichtung sind die computerunterstützte Fertigung („computer-aided manufacturing“, CAM) sowie die computerunterstützte Qualitätssicherung („computer-aided quality control“, CAQ).