Sonderausstattung in Sonderschutzfahrzeugen
Sonderschutzfahrzeuge werden oft zusätzlich gerüstet und erhalten dabei spezielle Ausstattungen, die für herkömmliche Fahrzeuge nur selten verfügbar sind. Diese Sonderausstattungen für Sonderschutzfahrzeuge dienen der Koordinierung und Sicherheit der gepanzerten Fahrzeuge sowie natürlich deren Insassen. Klassischerweise gehören dazu:
GPS-Ortungssysteme: Trotz bestem ballistischem Schutz verschaffen sich Menschen hin und wieder unbefugten Zutritt zu den Sonderschutzfahrzeugen. Dabei kann es sich um einen vergleichsweise einfachen Diebstahl oder sogar eine Entführung handeln. Um das entwendete Fahrzeug aufzuspüren, helfen GPS-Ortungssysteme. Mit Blick auf die fortschreitende Technisierung von Privatautos ist diese Sonderausstattung inzwischen jedoch relativ gewöhnlich.
Fernbedienung: Auch die Fernbedienung findet allmählich den Weg in den Alltag. Damit kann das Sonderschutzfahrzeug bereits aus der Ferne gestartet werden, um einerseits den Ort schnell verlassen zu können und andererseits eine höhere Sicherheit bei dem Verdacht auf zündungsgekoppelte Autobomben zu gewährleisten.
Ausfallsichere Räder: Ein naheliegendes Ziel beim Angriff auf ein gepanzertes Fahrzeug sind die Reifen. Das luftgefüllte Gummi kann vergleichsweise einfach beschädigt werden, weshalb inzwischen Notlaufeigenschaften entwickelt wurden, mit denen unter anderem ein Luftdruckverlust bei plötzlicher Fremdkörpereinwirkung ausgeglichen werden kann.
Luftfilter: Mit dieser Fahrzeugtechnik wird die Luft im Innenraum des Sonderschutzfahrzeugs gefiltert, um beispielsweise bei Gasangriffen Schutz zu bieten. Eine alternative Technik nutzt Pressluftflaschen, um eine eigenständige Atemluftversorgung zu gewährleisten.
Anti-Kidnapping-Funktionen: Im Falle einer geplanten Entführung können gepanzerte Fahrzeuge meist über ein verstecktes Bedienpanel stillgelegt und die Türen verriegelt werden. Dadurch wird erstens verhindert, dass die Angreifer in den Innenraum gelangen und, falls dies doch gelingt, sie im Anschluss an Ort und Stelle bleiben.
Notausgänge: Damit die Sonderausstattung von Sonderschutzfahrzeugen, beispielsweise durch Unfälle, nicht versehentlich zum Gefängnis wird, wurden in den letzten Jahren „Notausgänge“ entwickelt. Durch heraussprengbare Fensterscheiben können sich Insassen einen Weg aus dem ansonsten stark gepanzerten Fahrzeug bahnen, falls Türen durch Verformungen und ähnliches nicht wie gewohnt öffnen.
