Leiterrahmen
Als Leiterrahmen werden spezielle Fahrzeugrahmen im Automobilbau bezeichnet. Sie nehmen Achsen, Motor, Getriebe und den Aufbau des Fahrzeugs auf und stellen damit eine Alternative zur selbsttragenden Karosserie dar, die im Regelfall für gewöhnliche Pkw genutzt wird. Bereits seit mehreren Jahrzehnten wird im gewohnten Personenkraftverkehr auf die Leiterrahmen verzichtet beziehungsweise der Gebrauch im Sinne effizienterer Lösungen zurückgefahren. Stattdessen werden Leiterrahmen für Lkw, Busse und Anhänger genutzt. Außerdem wird beim Bau von Geländewagen auf Leiterrahmen zurückgegriffen. Zu den bekannten Marken, die nach wie vor auf Leiterrahmen setzen, gehören Jeep, Land Rover, Mercedes Benz, Toyota und Volkswagen, wobei in der Regel nur einige wenige Modelle oder Serien damit ausgestattet werden.
Da die Leiterrahmen meist für Lkw und große Transportfahrzeuge genutzt werden, ist es naheliegend, dass der Leiterrahmen auch im Sonderfahrzeugbau des Militärs eingesetzt wurde. Insbesondere die G-Klasse von Mercedes Benz wird mit Modellen wie dem Wolf, dem Serval oder dem ACS LAPV Enok – der dem NATO Standardisierungsübereinkommen STANAG 4569 entspricht – immer wieder in der Bundeswehr und darüber hinaus genutzt. Dank des ballistischen Schutzes bieten die Geländewagen auf Leiterrahmen eine gute Geländefähigkeit bei hoher Sicherheit für Insassen und Transportgut. Dazu bieten die Fahrzeuge genügend Raum für diverse Fahrzeugtechnik und Rüstsätze. So bleiben Leiterrahmen trotz vermeintlichen Rückgangs weiterhin wichtig für verschiedene Branchen und besonders das Militär.
