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Kinetische Energie

Kinetische Energie bezeichnet das Arbeitsvermögen, das benötigt wird, um einen Körper in Bewegung zu setzen. Hierbei spielen Masse und Geschwindigkeit eine Rolle, damit ein Objekt aus dem Ruhezustand in eine Bewegung gebracht wird. Synonyme für kinetische Energie sind deswegen Bewegungsenergie oder Geschwindigkeitsenergie. Im militärischen Bereich beziehungsweise der Waffentechnik wird mit der kinetischen Energie die Mündungsenergie von Projektilen E0 (ausgedrückt in Joule) ermittelt. So ergibt die folgende Formel für die Berechnung der kinetischen Energie:

Formel zur Berechnung der kinetischen Energie

Im englischsprachigen Raum wird zur Berechnung der kinetischen Energie statt Joule teilweise die Maßeinheit foot-pound verwendet. Dieses Maß – abgekürzt als ft•lb – entspricht dem Aufwand, um einen Körper mit einer Masse von einem Pfund um einen Fuß anzuheben. Ein foot-pound sind ungefähr 1,36 Joule. Die Maßeinheit ist vor allem in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten verbreitet.

Von der Bewegungsenergie zu unterscheiden ist die tatsächliche Auftreffenergie. Diese beschreibt die kinetische Energie, die das Projektil beim Auftreffen auf das Ziel noch besitzt. Der Flug eines Geschosses wird zusätzlich durch weitere Faktoren beeinflusst, darunter Luftwiderstand, Wind und Länge des Fluges. Diese Parameter interagieren mit dem Projektil und seinen aerodynamischen Eigenschaften, weshalb auch diese in der Entwicklung optimiert werden. Dies gilt insbesondere für Langstreckengeschosse. Aus den genannten Gründen kann allein die Berechnung der Bewegungsenergie beim Abschuss keinen eindeutigen Hinweis auf die genaue Auftreffenergie geben, da zunächst diese verschiedenen Variablen herangezogen werden müssen.

Bewegungsenergie im Sonderfahrzeugbau

Die Bewegungsenergie ist im Sonderfahrzeugbau eine wichtige Messgröße, denn die Fertigung von Sonderteilen mit Panzerung ist ein wichtiger Aspekt der Arbeit in dieser Branche. Für die Effektivität von Panzerungen im Sonderfahrzeugbau für das Militär und bei anderen Schutzfahrzeugen kann mit Blick auf den ballistischen Schutz die kinetische Energie unterschiedlicher Projektile als standardisierte Prüfvariable hinzugezogen werden. Zur Feststellung der Wirksamkeit von ballistischen Schutzsystemen werden die dafür vorgesehenen Teile einer Reihe an Sicherheitstests unterzogen. Je nach Widerstandsfähigkeit kann ein Sonderschutzfahrzeug im Anschluss in eine bestimmte Fahrzeugschutzklasse eingeordnet werden. Neben dem militärischen Einsatz gibt es gerade für Personen mit permanentem Schutzbedarf eine Auswahl an gepanzerten Fahrzeugen – dazu gehören beispielsweise Staatsmänner, Diplomaten und hochrangige Manager.

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